Hutprofile / Stutzensanierung
Jedes Rohrsystem besteht aus mehreren Leitungen, die im Gebäude zusammengeschlossen und über die Hausanschlussleitung aus dem Gebäude geführt werden. Gerade im Wohnbereich sind zahlreiche Abzweige verbaut, die trotz Ihrer Langlebigkeit einem natürlichen Verfall unterliegen.
Beschädigte Rohrleitungen werden bereits seit über 40 Jahren im SchlauchLiner- (oder auch InLiner-) Verfahren saniert und die Vorteile überzeugen. Ohne Stemm- und Aufbrucharbeiten wird das Rohrnetz von innen heraus instand gesetzt. Die dabei eingesetzten Materialien besitzen eine DIBt-Zulassung und haben eine Beständigkeit von über 50 Jahren, was der Qualität einer Neuverlegung entspricht.
Durchgehende Rohrstrecken können bis zum nächsten Anschlusspunkt im SchlauchLiner-Verfahren saniert werden, einzelne Abzweige und Stutzen setzt man hingegen mittels Packer-System wieder instand.
Bei der Sanierung von Stutzen und Abzweigen trifft eine Anschlussleitung auf eine Hauptleitung bzw. Sammelleitung. Ein beschädigter Abzweig kann mit einem Hutprofil instand gesetzt werden. Hutprofile gibt es in unterschiedlichen Dimensionen und Abwinkelungen, was es ermöglicht jede Art von Abzweigen zu sanieren.
Für die Stutzensanierung wird das Material mit einem Zwei-Komponenten-Epoxidharz getränkt und in sich gekrempelt auf einem Packer (Trägervorrichtung) positioniert. Die Vorrichtung wird durch die Hauptleitung bis zum Abzweig geschoben und ausgerichtet.
Der Packer ist eine längliche Blase welche sich unter Drucklufteinwirkung aufbläht und somit das umgestülpte Hutprofil entfaltet. Die Druckluft wird etwa 2 Stunden aufrechterhalten. In dieser Zeit härtet das Epoxidharz vollständig aus und versiegelt Schadstellen wie Risse, Löcher oder Wurzeleinwüchse dauerhaft. Abschließend wird die Luft abgelassen und der Packer entnommen: Zurück bleibt ein sanierter Stutzen/Abzweig.